Tipps und TricksMietwagen: Da Ihr ja den günstigsten Mietwagen in Deutschland gebucht habt, wird man Euch bei der Mietwagenstation am Zielflughafen dazu drängen ein kostenpflichtiges Upgrade auf einen größeren Wagen und zusätzliche Versicherungen abzuschliessen. Dazu zeigt man Euch Bilder von Kleinstwagen in die maximal ein Koffer passt. In der Realität bekommt man aber ein Auto, in dem 2 Personen und das Gepäck ausreichend Platz haben. Untersucht den Wagen bei Übernahme auf Schäden und lasst diese in dem Übergabeprotokoll eintragen, falls Sie dort noch nicht aufgeführt sind. Mit der Kreditkarte als Sicherheit haben die Mietwagenunternehmen relativ freie Hand bei der Nachbelastung von Schäden. Ihr bekommt den Wagen vollgetankt und solltet Ihn auch so wieder abgeben. Ansonsten müsst Ihr die Füllung teuer bezahlen. Die Mietwagen haben fast ausschließlich Automatikgetriebe. Navigationsgeräte sind kein Standard in Mietwagen und müssen kostenpflichtig dazugebucht werden. Bei ungefähr 6 Euro Tagesmiete lohnt es sich schon fast, dass eigene Navi mitzunehmen, vorausgesetzt man hat die entsprechenden Karten für Nordamerika installiert. Aber auch ohne Navi sondern nur mit Landkarte ist es nicht besonders schwierig seine Ziele zu erreichen.
Wohnmobil: Der Wohnmobilvermieter holt Euch nach Absprache vom Hotel ab. Im Mietpreis enthalten sind meist nicht das Personal Kit (Schlafsack, Kissen, Decke usw.) und das Fahrzeug Kit (Töpfe, Toilettenpapier, Chemikalien usw.) Das muss vor Ort bezahlt werden und ist leider relativ teuer. Für die Leihgebühr könnte man die Sachen auch im nächsten Wal Mart kaufen. Bucht in Deutschland aber zum Wohnmobil auf jeden fall gleich die Freimeilen dazu. Den Generator müsst Ihr auch vor Ort bezahlen. Auf den Campingplätzen in den Nationalparks ist meist kein Stromanschluß vorhanden, daher lieber die Tagesflat nehmen anstatt die stundenweise Abrechnung. Passt gut bei der Einweisung auf, gerade in Bezug auf Strom, Wasser- und Abwasserabschluß. Ein wenig Englischkenntnisse sollten vorhanden sein. Gewöhnt Euch langsam an die Ausmaße des Wohnmobils.
Tanken: Wie bei uns gibt es auch in den USA verschiedene Benzinsorten. Die meisten Mietwagen benötigen Regular Benzin. Bei den Tankstellen unterscheidet man Self Service und Fullservice. Self Service ist wie unsere Selbstbedienungstankstellen. Bei Full Service übernimmt die Betankung der Tankwart. Das Benzin ist dann aber erheblich teurer. Oft wird auf Tankstellen Beides angeboten. Man sollte dann aufpassen, dass man an der richtigen Zapfsäule steht. Das eigentliche Tanken ist auch etwas anders als bei uns. Nachdem man den Zapfhahn eingeführt hat muss noch ein Hebel an der Zapfsäule betätigt werden, sonst passiert nichts. Auch die Bezahlung ist unterschiedlich. Wenn "Pay cashier first" an der Säule steht, müsst Ihr erst zur Kasse gehen und eine von Euch bestimmte Literzahl bezahlen. In den meisten Fällen kann man aber erst Tanken und dann bezahlen. Oft kann man dabei auswählen, ob man mit der Kreditkarte direkt an der Zapfsäule bezahlen möchte oder ob man zum Bezahlen an die Kasse gehen möchte (Pay cashier inside). Wer direkt mit Kreditkarte an der Tanksäule bezahlt, sollte nicht vergessen die Taste Receipt zu drücken, damit Ihr eine Quittung bekommt.
Straßen und Verkehr: Außerhalb der großen Städte ist das Autofahren sehr entspannt. Das Straßennetz teilt sich grob in 3 Typen auf. Den Interstates, die in etwa vergleichbar mit unseren Autobahnen sind, den Federal Higways mit der Bezeichnung US vor der Zahl, die in etwa unseren Bundesstraßen entsprechen und den State Highways die etwa Landstraßenniveau haben. Die Interstates und Highways haben zusätzlich zur Bezeichnung auch eine Richtungsangabe wie West oder Ost, so dass man auf jeden Fall immer weis, in welche Richtung man fährt. Das ist sehr hilfreich bei der Orientierung. Die Exits sind nummeriert und enthalten zusätzlcihe Angaben zu Übernachtungsmöglichkeiten, Tankstellen usw. In den großen Städten werden die die Interstates gerne mal 6 spurig (pro Richtungsfahrbahn). Teilweise ist die Ausfahrt dann auch auf der linken Seite. Die rechte Fahrspur wird auch schnell mal zur Ausfahrt (Exit only), man sollte sich daher immer auf den mittleren Fahrspuren aufhalten. Die Amerikaner fahren sehr defensiv und die Höchstgeschwindigkeit beträgt maximal 70 Meilen pro Stunde. Das entspricht ungefähr 110 km/h. Dadurch sind Fahrspurwechsel relativ ungefährlich. In den Ballungszentren gibt es oft auch Carpool-Spuren. Die dürft Ihr nur befahren, wenn Ihr die angegebene Peronenzahl im Auto habt.. Haltet Euch auf jeden Fall an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Überschreitungen sind teuer und müssen meistens bar und vor Ort gezahlt werden. Wenn Euch die Polizei anhalten will, fahren Sie hinter Euch mit eingeschaltetem Blaulicht. Fahrt dann unverzüglich an den rechten Fahrbahnrand und schaltet den Motor aus. Legt beide Hände auf das Lenkrad und wartet bis der Polizist neben Eurem Fenster auftaucht. Folgt seinen Aufforderungen, macht aber keine hektischen oder ruckartigen Bewegungen. Da in den USA viele Menschen legal Waffen besitzen, sind die Polizisten hier sehr sensibel. Ein paar wichtige Verkehrsregeln noch: In den meisten Bundesstaaten darf man bei einer roten Ampel, nach vorherigen Stopp, rechts abbiegen. An Kreuzungen gilt nicht wie bei uns Rechts vor Links, sondern der, der zuerst ankommt darf auch zuerst fahren. Wenn vor Euch ein Schulbus hält und das Warnblinklicht angeht, dürft Ihr nicht überholen. Auch nicht, wenn Ihr von der Gegenseite kommt. Und zuletzt noch das Parken. Auf keinen Fall vor Hydranten parken oder wenn der Bordstein rot bemalt wurde. Achtet auf entsprechende Halteverbotsschilder.
Übernachtungen bei Reise mit dem Mietwagen: Auf Grund der Größe des Landes und der damit verbundenen Entfernungen existiert in den USA ein riesiges Netz an günstigen Unterkunftsmöglichkeiten, speziell für Autofahrer. Diese sogenannten Motels findet man in fast jeder noch so kleinen Stadt. Meist sind es große Ketten wie Motel 6, Days Inn usw. In den Motels der Ketten findet man immer ein Verzeichnis aller Motels der Kette in den USA mit Preisen und Adressen. Diese sollte man im Handschuhfach verstauen und bei der Planung der nächsten Übernachtung einbeziehen. Die Motels werben aber auch mit riesigen Werbetafeln entlang der Highways und Interstates inkl. Preisangabe. Auf den Abfahrtsschildern der Highways sind ebenfalls Angaben zu Unterkünften, Tankstellen und FastFood zu finden. Es lohnt sich auch, ein sogenanntes Discountbook aus einem Visitor Center, dem Infostand im Motel oder auch z.B. bei Mc Donalds mitzunehmen. Mit den enthaltenen Gutscheinen kann man bei den Übernachtungen viel Geld sparen. Wer ein Navi dabei hat, wird es mit der darin enthaltenen Funktion zur Hotelsuche relativ einfach haben. Wer schon morgens weiß, wo er am abend genau sein wird kann die nächste Übernachtung auch von den meist kostenlosen Internetterminals in den Motels buchen. Man sollte sich ungefähr am späten Nachmittag auf Motelsuche gehen und einchecken. Wenn auf der Reklame vor dem Motel "vacancy" steht, sind noch Zimmer frei, bei "no vacancy" könnt Ihr gleich weiter zum nächsten Hotel fahren. Grundsätzlich sind die Preise immer pro Zimmer und nicht pro Person. Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet, Klimaanlage ist aber immer Standard. Frühstück ist fast nie im Zimmerpreis enthalten, aber frischen morgendlichen Kaffee gibt es fast immer an der Rezeption. Direkt in den Nationalparks wie Grand Canyon beschränkt sich die Übernachtungsmöglichkeit nur auf wenige Lodges, die erfahrungsgemäß aber teuer und oft bereits ausgebucht sind. Motels befinden sich erst wieder außerhalb der Nationalparks in den nächstgelegenen Städten. Da diese auch schon mal 100 km oder mehr entfernt sein können, sollt man immer rechtzeitig aus den Nationalparks losfahren, auch wenn es schwerfällt.
Übernachtungen mit dem Wohnmobil: Reisen mit dem Wohnmobil ist in den USA eine sehr beliebte Urlaubsform. Dementsprechend gibt es sehr viele Campgrounds. Die meisten Campingplätze sind kommerziell. Das heißt, diese sind zwar etwas teurer als die öffentlichen, bzw. staatlichen Campingplätze, haben dafür aber mehr Comfort. Der Stellplatz beeinhaltet dann den sogenannten Hook up mit Strom, Frischwasseranschluss und Abwasser. Meistens gibt es auf den privaten Campingplätzen auch Waschsalons, Duschen, Einkaufsmöglichkeiten usw. Die staatlichen, bzw. öffentlichen Campingplätze befinden sich dafür meist direkt in den Nationalparks. Diese sind meist recht günstig, haben aber keinerlei Anschlüsse. Die Kapazitäten sind allerdings beschränkt und in der Hauptferienzeit sollte man früh da sein, um noch einen Platz zu bekommen (first come, first served). Teilweise ist es schon möglich, sich vorher einen Stellplatz über das Internet zu reservieren. Man sollte auf jeden Fall versuchen, einen Stellplatz in den Nationalparks zu bekommen. So hat man die Möglichkeit den Sonnenaufgang oder Untergang am Grand Canyon oder den anderen Nationalparks zu erleben.
Essen und Trinken: Im Land des Fastfoods gibt es außer Burger King und Mc Donalds noch etliche andere Fastfoodketten, die man immer in der Nähe von Motels findet. Wer doch lieber in ein Restaurant gehen möchte findet hier auch immer eine entsprechende Anzahl an Lokalitäten. Besonderheit in den Restaurants ist, dass man sich seinen Platz nicht selber sucht sondern der Platz zugewiesen wird, zu erkennen an dem "wait to be seated" Schild. Die Preise auf den Karten sind immer zuzüglich Steuer "sales tax). Auch die Bedienung erwartet ein Trinkgeld (Tip) in Höhe von 15 % des Rechnungspreises. In Touristenregionen wird das Trinkgeld oft auch gleich mit auf die Rechnung gesetzt. Auf jeden Fall nach dem Essen des Restaurant zügig verlassen, oder sich an die Bar setzen. Die Bedienung möchte ja gerne noch Trinkgeld von anderen Gästen kassieren. Auf den Motelzimmer befinden sich meistens Speisekarten von Pizzarien oder Chinesen, welche auch außer Haus liefern. Da kann man sich auch sein Abendessen direkt an das Motelzimmer liefern lassen und gemütlich im Zimmer essen.
Heiraten in Las Vegas: Grundsätzlich braucht Ihr zum Heiraten in Las Vegas nicht mehr als den Reisepass, den Ihr aber ja sowieso dabei habt und jemanden, der Euch heiraten möchte. Als Erstes braucht Ihr für Euren Hochzeitstag noch eine abendliche Show in einem der Themenhotels. Wenn Ihr Euch aus der riesigen Auswahl eine Show ausgesucht habt, versucht Restkarten zu bekommen oder reserviert vor der Reise im Internet Tickets. Habt Ihr die Tickets, habt Ihr auch Euren Hochzeitstag. Jetzt sucht Ihr Euch die passende Hochzeitskapelle (Wedding Chapel) aus. Fast jedes Hotel am Strip hat eine eigene Wedding Chapel und es gibt noch viele weitere am Strip. Schaut Euch in Ruhe ein paar von den Hochzeitskapellen an und entscheidet dann. Ich habe in der Little White Chapel geheiratet. Dort haben auch schon so bekannte Persönlichkeiten wie Bruce Willis, Frank Sinatra, Brittney Spears. usw. geheiratet. Die buchbaren sogenannten Hochzeits-Packages sind sehr unterschiedlich und unterscheiden sich auch im Preis. Eine "Standard" Hochzeit kostet so um die 50 Dollar zuzüglich Fotos und Film (selber darf man nicht Fotographieren). Möchtet Ihr aber Elvis dabeihaben, wird es schon teurer. Anzug und Kleid kann man sich vor Ort in diversen Geschäften ausleihen oder man kauft sich etwas schönes im Outlet-Center. Blumen gibt es auch in der Hochzeitskapelle zu kaufen oder in jedem Supermarkt. Heiraten ist 24 Stunden am Tag möglich. Nehmt einen Termin am Nachmittag. Der meist enthaltene Limousinenservice holt Euch ca. 1 Stunde vor der geplanten Trauung vom Hotel ab und bringt Euch erst einmal zum Marriage Bureau um die Heiratslizenz zu erhalten. Die kostet leider auch nochmal so um die 60 Dollar. Der Fahrer wartet auf Euch und bringt Euch dann zur Kapelle. Jetzt folgt die eigentliche Hochzeitszeremonie. Solltet Ihr keinen Trauzeugen dabei haben, wird Euch jemand von der Kapelle gestellt. Nach der Hochzeit werdet Ihr zurück zum Hotel gebracht und könnt Euch für die Show umziehen, falls erforderlich. Nicht vergessen dürft Ihr, am nächsten Tag die Heiratsurkunde beim deutschen Honorarkonsulat in Las Vegas beurkunden zu lassen. Die sogenannte Apostille bekommt Ihr nach einigen Wochen nach Hause geschickt. Mit diesen Unterlagen könnt Ihr dann zu Hause die Steuerklasse ändern und natürlich beim Standesamt auch die Hochzeit eintragen lassen. Spätestens dann müsst Ihr Euch auch entscheiden, wer welchen Namen annimmt.
Las Vegas Tipps: Die Themenhotels am Strip sehen zwar aufwendig und sehr teuer aus, die Übernachtungen sind aber im Verhältnis dazu sehr günstig. Niemand soll von einem Besuch von Las Vegas durch teure Übernachtungskosten abgehalten werden. Verdient wird in den Casinos. So kann man auch in so bekannten Themenhotels wie Luxor oder Circus Circus direkt am Strip für 30 -50 Dollar pro Zimmer übernachten. In der Woche sind die Hotelpreise günstiger als am Wochenende, da viele Amerikaner das Wochenende für einen Kurztrip nach Vegas nutzen. Plant Euren Las Vegas Aufenthalt am Besten von Sonntag bis Donnerstag. Auch für die Nahrungsaufnahme muss nicht viel Geld ausgegeben werden. Es gibt viele günstige "All you can eat" Angebote. Teilweise unter 10 Dollar. Den Mietwagen sollte man in der Hotelgarage lassen. Da sich die Hotels aneinanderreihen kann alles zu Fuß bewältigt werden. Alternativ kann man auch die Monorail oder den Las Vegas Trolley (Touristenbus) gegen ein kleines Entgeld benutzen. Außer den großen Abendshows in den Hotels gibt es auch viele kostenlose Aufführungen wie z.B. die Circus Show im Circus Circus, der Vulkanausbruch vor dem Mirage, die Piraten-Seeschlacht vor dem Treasure Island oder die Wassershow vor dem Bellagio. Ein Besuch Downtown Las Vegas darf auch nicht fehlen. Dort gibt es die Freemont Street Experience. Das muss man sich ungefähr wie eine überdachte Fussgängerzone vorstellen dessen Dach aus LED Lichtern besteht. Hier werden an bestimmten Zeiten Filme gezeigt, die mit entsprechender Musik untermalt werden. Auch befinden sich viele alte Casinos wie das Golden Gate oder Four Queens in der Freemont Street. Falls Ihr spielen wollt, setzt Euch ein Budget. In den Casinos gibt es keine Uhren und keine Fenster, damit man kein Zeitgefühl mehr hat.
Nationalpark Tipps: Die meisten Nationalparks in den USA nehmen eine Eintrittsgebühr. Die Höhe ist unterschiedlich, liegt aber ungefähr zwischen 5 und 25 Dollar. Die Gebühr wird am Eingang des Nationalparks fällig. Im Gegenzug bekommt man eine Parkkarte mit vielen nützlichen Informationen zu Unterkunftsmöglichkeiten, Wanderwegen usw. Teilweise sind diese sogar auf deutsch erhältlich. Wer viele Nationalparks besucht sollte überlegen, ob sich nicht der Erwerb eines Jahrespasses lohnt. Damit kann man ein Jahr lang jeden Nationalpark aus dem National Park System besuchen. Der Pass kostet ungefähr 80 Dollar und kann direkt im Park gekauft werden.
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